Sonntag, 9. Dezember 2012

Alle Jahre wieder...

...habe ich so meine Schwierigkeiten, mich an den Winter zu gewöhnen. Deshalb, und auch weil ich an den letzten Wochenenden viel anderweitig unterwegs war (Wien, Chiemsee, Laufenburg/Rhein), begann die Winterpause meiner Spurensuche schon früh.
Doch schön langsam gewöhne ich mich an Kälte, Dunkelheit und ungemütliche Verhältnisse und bekomme wieder Lust, meinen Weg weiterzugehen. Bis Weihnachten geht allerdings nichts mehr, zu viele andere Aktivitäten sind noch geplant.
Allerdings locken zwei Wochen Betriebsurlaub zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige, mich auch im Winter auf den Weg zu machen. Einen Tag weg vom Geschenke- und Familientrubel und vom üppigen Essen! Vielleicht kommt sogar Christian mit. In Begleitung wandert es sich leichter!

Freitag, 2. November 2012

Fehlende Wegweiser!

Das Gehen fällt mir inzwischen leicht, auch wenn die heutige Etappe von Ried bis Neumarkt-Kallham nicht gerade viele Höhepunkte zu bieten hatte. Es gab keinen vorgegebenen Wander- oder Radweg und nachdem ich nicht auf der Landstraße gehen wollte, musste ich mir mühsam auf Güterwegen einen Weg suchen. Das ist gar nicht so einfach, denn erstens waren nicht alle auf meiner Karte eingezeichnet und zweitens verbinden die nicht meine Zielorte direkt miteinander, sondern entlegener gelegene Höfe und Siedlungen untereinander bzw. mit den Orten. Das führt zu einem Zickzack, in dem es schwierig ist, sich einen halbwegs sinnvollen Weg zusammen zu stellen, um von A nach B zu gelangen. 
Erschwert wird das Unterfangen noch von den fehlenden Wegweisern. Da kommt man an eine Kreuzung mit 4 Abzweigungen, auf der Karte eingezeichnet sind nur 3 und Schilder fehlen völlig. Ich bin dadurch ein paar Mal ziemliche Umwege gegangen! 
Landschaftlich war der Weg eher langweilig, Kulturlandschaft, sehr zersiedelt, viele Neubaugebiete mit viel zu großen, faden Einfamilienhäusern, das, was hier Wald genannt wird, also langweilige Fichtenmonokulturen,... Erst ab Pram wurde der Weg reizvoller, kleine Bäche, mehr Laubbäume in den Wäldern und Güterwege auf denen es sich gut vorankommen lässt. Ab Neumarkt wird es jetzt wieder etwas leichter, es gibt Radwege, die in etwa der Bahnstrecke entlang verlaufen und an denen ich mich orientieren kann. An der Bahn entlang deshalb, da ich möglichst unabhängig sein möchte und die Etappen so wähle, dass ich das Auto an den Ausgangspunkt stelle und dann am Ende mit der Bahn zurück zum Auto fahre. 
Ich bin gespannt, ob sich in diesem Jahr noch ein paar Wanderungen ausgehen oder mir der Winter ein Schnippchen schlägt! Wir werden sehen!





Dienstag, 30. Oktober 2012

Abseits der Pfade

Auf meinem Lebensweg gewandert bin ich nicht in den letzten Wochen, aber unterwegs war ich dafür viel. Erst ging's von der Feuerkogel Seilbahn zur Rieder Hütte und gestern kam ich von einem Kurzurlaub in Lissabon zurück, bei dem wir viele Höhenmeter und Straßenkilometer zurückgelegt haben. Das ist eine Stadt, die man zu Fuß erkunden muss, um ihre Reize zu entdecken und das kann durch das unebene Kopfsteinpflaster auf allen Gehsteigen und Plätzen zu schmerzenden Füßen führen. Aber es zahlt sich aus! Perfektes Training für die nächsten Etappen. Voraussichtlich noch dieses Wochenende. Gestartet wird in Ried. Und hoffentlich gibt's keinen Schnee, den mag ich nicht so sehr. 




Freitag, 12. Oktober 2012

Hauptteil, 1. Kapitel!

Diese verflixten ersten Kapitel. Beim Vorwort ist man noch hochmotiviert, ohne große Anstrengungen entsteht es fast von selbst und man hat das Gefühl, jetzt kann nichts mehr schief gehen mit dem Projekt.
Doch dann kommt der Hauptteil. Es wird ernst. Die Nervosität steigt, die Leichtigkeit versteckt sich und irgendwie will man nicht so recht in Schwung kommen.
Genau so ging es mir heute. Erst startete ich schon eine Stunden später als geplant, weil ich nicht aus den Federn kam und meinen Rucksack erst packen musste. Außerdem hatte ich mich immer noch nicht für die genaue Route entschieden und musste erst noch nachsehen, wann Züge von Pram abfuhren.  Dann ging ich schnell los, so schnell, dass mir bereits nach einer Stunde die Beine weh taten. Der Schuh scheuerte an der linken Ferse, die feuchte, nebelige Luft war kälter als ich gedacht hatte und gegen den kalten  Wind hätte ich gerne eine warme Mütze auf dem Kopf gehabt, doch an die hatte ich nicht gedacht. 
Geplant hatte ich, heute bis Pram zu kommen, gekommen bin ich bis Ried. Aber immerhin, ich bin gewandert und das erste Kapitel auf dem Weg nach Linz ist geschrieben! Die Hürde des Anfangs geschafft.




Samstag, 22. September 2012

Epilog!




Das Vorwort ist beendet. Die drei Etappen auf dem Weg zu meinen Wurzeln, dem Ort, wo meine Mutter aufgewachsen ist, liegen hinter mir. Heute wanderte ich in Begleitung der bunten Kuh KUHnigunde und meines Vaters die restlichen 26 km von Braunau nach Ach. Perfekte Wandertemperatur, zwischendurch zwar Regenschauer, aber nur leichte, lediglich die letzte Stunde begann es richtig stark zu regnen, aber nichts gegen die erste Etappe! Schön war's diesmal nicht alleine unterwegs zu sein. Die Zeit verging schnell und am Ende erwartete uns ein leckeres Essen und Kaffee und Kuchen bei meiner Taufpatin, die Wirtin ist (bzw. war, sie hat nur mehr am Dienstag offen) und ganz wunderbar kocht und mit der man auch richtig schön über Bücher, Theater, Gott und die Welt plaudern kann. Meine Mutter wartete bei ihr schon auf uns, denn irgendwie mussten wir ja auch wieder zurück kommen. Ein richtig schöner Tag war das. Jetzt geht es an die Planung des Hauptteils, der zwei Kapitel in mehreren Etappen haben wird: Ort-Linz, Linz-Wien. Ich halte euch auf dem Laufenden!

Dienstag, 18. September 2012

Begleitung!

Wie es aussieht, werde ich die nächste Etappe nicht alleine gehen. Ganz sicher begleitet mich KUHnigunde, Teil eines Kunstprojektes und reiselustige Keramikkuh. http://www.basdera.at/index.html 

Vielleicht kommt auch noch mein Vater mit. Es geht von Braunau nach Ach bei Burghausen, wo meine Mutter aufgewachsen ist. Gewandert wird voraussichtlich am Samstag. Ich kann es kaum erwarten, wieder unterwegs zu sein. Am Ende der Etappe wartet diesmal schon eine Kaffeeeinladung bei meiner Taufpatin in Ach!

Sonntag, 16. September 2012

Warum?

Dieses Wochenende war ich nicht auf meiner Spurensuche unterwegs. Ich war in Wien, um meine Freundschafts- und Großstadtbatterien mal wieder aufzuladen. Dabei sprachen wir natürlich auch über mein Weitwanderprojekt. Mehrmals kam die Frage, warum ich es machen würde. Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich könnte viele Gründe nennen, aber die habe ich mir alle im Nachhinein überlegt! Anlass, mich mehr zu bewegen, die Ruhe und Stille beim Wandern, die ich im Alltag vermisse, die Herausforderung, der Schreibanlass,... Wahrscheinlich spielen alle eine Rolle. Und es macht einfach unglaublich viel Spaß!

Sonntag, 9. September 2012

Wetterglück für die 2. Etappe!






Heute ging es weiter: von Mühlheim nach Braunau, etwas kürzer als beim ersten Mal und ganz ohne Regen! Am Morgen, ich startete sehr früh, hing noch dichter Nebel über dem Weg.
Lange Zeit ging ich im Nebel, der aber immer heller und heller wurde, bis sich schließlich die Sonne ganz durchsetzte. Vorbei an Burgen und Schlössern, uralten Eichen, Auwäldern und Wiesen führte der Weg. Wunderschön und weit weg von Lärm und Stress. Zwischendurch ein kleiner Schreck: ein Stich im Oberschenkel, und ich konnte nur mehr humpeln. Ich dehnte und streckte, ging dann ein Stück langsamer. Dann nochmal ein Stich. Wieder dehnen. Und diesmal ging's dann! Keine weiteren Schmerzen mehr!
In Braunau hatte ich noch einige Zeit, ehe mein Zug zurück ging. Es ging sich ein Kaffee auf dem malerischen Stadtplatz aus, der heute voller Oldtimer stand, die an der 3-Städte-Rundfahrt Braunau, Mattighofen und Burghausen teilnahmen! Ein schöner Anblick.

Freitag, 31. August 2012

Erste Etappe!

Leider hatte der Wetterbericht dieses Mal Recht! Es schüttete die ganze Zeit. Aber bewaffnet mit Regenjacke und Regenschirm startete ich den Weg nach Hochburg Ach, dem Geburtsort meiner Mutter. Gekommen bin ich bis Mühlheim (über Mörschwang, St. Georgen, Nonsbach, Katzenberg und Kirchdorf). Mit einer Pause war ich insgesamt 5 Stunden unterwegs.
Es gab keine großen Erleuchtungen, keine Eingebungen, keine meditativen Anwandlungen oder sonstigen Besonderheiten. Ich genoss es einfach zu gehen, im Freien zu sein und unterwegs zu sein. Zugegeben, am Ende nervte der Regen schon gewaltig und auf den letzten beiden Kilometern taten mir die Beine weh, hatte ich nasse Füße und außerdem keine Lust mehr.


Der Weg geht weiter. Nächste Etappe: Mühlheim-Braunau! Vielleicht schon kommendes Wochenende. Und dann hoffentlich doch mit besserem Wetter. Macht einfach mehr Spaß, außerdem kann man dann zwischendurch auch mal Pause machen, stehen bleiben, auf einer Bank sitzen und schauen, und die Fotos werden auch besser!

Donnerstag, 30. August 2012

Wetterbericht!

Die Prognose ist nicht gerade berauschend! Sieht nach ziemlich viel Regen aus.Doch, nachdem der Wetterbericht in den letzten Wochen fast immer daneben lag, bin ich mal optimistisch und denke: Wird schon nicht den ganzen Tag regnen! Und ein paar Tropfen sind nicht so schlimm, ich bin ja schließlich nicht aus Zucker. Wird spannend morgen: Wie weit komme ich, sind die Schuhe gut genug eingelaufen, werde ich mich verlaufen,...?

Samstag, 25. August 2012

Nächster Schritt!

Am Freitag, 31.8. wird gewandert! Wahrscheinlich werde ich es nicht bis Braunau schaffen, da ich erst Mittag los kann und irgendwie ja auch noch nach Ort zurück muss, aber ich gehe einfach mal los und schaue, wie weit ich komme! Heute habe ich mir auch noch eine Wanderkarte gekauft, auf der die ersten Etappen (bis Ach zur Gänze, in Richtung Linz dann nur ein Stück) zu finden sind!

Dienstag, 21. August 2012

Verschoben?

Jetzt habe ich doch nicht wie erwartet am 31. frei! Soll ich den Start verschieben? Samstag 1. September? Da ist allerdings meine Schwester zu Besuch! Eine Woche später? Geht nicht, ich muss am Freitag arbeiten und am Wochenende ist Christian nicht da! Und noch eine Woche später fahre ich Donnerstag bis Sonntag nach Wien. Verläuft die Idee im Sand noch ehe sie beginnt?

Samstag, 18. August 2012

Zufall

Beim Besuch des Bauernmuseum in Osternach nahm ich einen Folder des Pilgerweges Via Nova mit. Ich hatte die Markierungen auf unserem Lieblingsspazierweg durch die Reichersberger Au gesehn und wusste, dass er hier vorbei führte. Doch als ich einen genauern Blick auf die Übersichtskarte werfen konnte entdeckte ich: Meine ersten beiden Etappen der Lebenswege liegen genau auf diesem Weg und sind gut markiert! Das macht den Beginn noch einfacher!
Übrigens, wenn jemand Lust hat die eine oder andere Etappe mitzugehen, ist er/sie herzlich willkommen.

Freitag, 17. August 2012

Schuhe

Erste Vorbereitungen: neue Wanderschuhe einlaufen! Bei meinen alten ist leider endgültig die Sohle zerbröselt. Der gestrige ausgiebige Spaziergang bei Schärding hinterließ keine Blasen. Das ist doch ein guter Start. Heute geht's weiter mit der Eingewöhnung!


Donnerstag, 16. August 2012

Der Anfang

Was genau der Auslöser war, weiß ich nicht. Die paar Kilos zu viel, die nach der letzten Zigarette hartnäckig auf den Hüften kleben, die freie Zeit im neuen Job, dass ich auf die 40 zugehe und Rückschau halte, die mangelnden Perspektiven für mich hier im Innviertel,... Ist auch egal. Jedenfalls entstand eine Idee, sie steht auch noch ganz am Anfang und umfasst nur folgenden Kern: Ich möchte meine Lebenswege zu Fuß nachgehen. Erst von Ort nach St. Martin und Ried. Dann nach Linz, anschließend weiter nach Wien. Und das alles an meinen freien Tagen in vielen Etappen. Zur Übung geht's erstmals rückwärts zu meinen Wurzeln, Ach, dem Geburtsort meiner Mutter. Der meines Vaters ist schon erledigt. Keine Kunst, sind auch nur 2 km. Wenn alles klappt, geht's am 31. August los!