Montag, 23. Juni 2014

Strahlende Sonne und Schatten

Diesmal war mir der Wettergott hold! Bei strahlend schönem Sommerwetter, aber immer mit einem leichten Wind zur Abkühlung ging es von Linz nach Mauthausen. Sehr schöne Etappe!

Linz, eine Stadt, die ich einfach mag. Ich komme gerne immer wieder her, um ins Theater zu gehen, zu bummeln, mir eine Ausstellung im Schlossmuseum anzusehen, mit Freunden auf einen Kaffee zu gehen. Heute auf meiner Spurensuche genoss ich es besonders durch das am Sonntag Morgen ruhige Linz zu wandern. Auch die Strecke der Donau entlang bis zum Pleschinger See ist voller Erinnerungen, mit meiner besten Freundin vom Studium bin ich diese Strecke sehr oft zu Fuß gegangen, Sorgen wurden gewälzt, Verliebtheiten durchgekaut und einmal auf dem Weg gegenseitig für eine Prüfung abgefragt.
Good bye Linz

Schatten der Vergangenheit
Zum einen sind Schatten der Vergangenheit, Dinge, die zu uns gehören, die wichtig für uns sind, die aber in der Hektik des Alltags, den Problemen des Lebens oder aus anderen Gründen verloren gehen. Wenn man sie dann wiederentdeckt und aus dem Schatten holt, merkt man erst, wie sehr sie einem gefehlt haben. Bei mir war es so mit der Musik!
Und dann gibt es den Schatten der Vergangenheit, der uns hemmt, Rollen, die wir früher hatten und in die wir immer wieder fallen, es ist jener, der sich in der Gegenwart vor die Sonne schiebt. Diesen Schatten sollten wir hinter uns lassen!


Farbspiel

Treppe in Mauthausen
Stufen
Bei diesem Bild musste ich an das Lieblingsgedicht meiner Linzer Zeit denken. Ich konnte es sogar auswendig. Es war so etwas wie mein Lebensmotto. "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,..." Das habe ich dann ja auch ausgiebig umgesetzt!


Stufen (H. Hesse)

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!





Linz liegt hinter mir. Jetzt geht es weiter der Donau entlang in Richtung Wien. Bei 200km Wegstrecke, die noch vor mir liegen, werden das schon noch einige Etappen sein. Es ist schön, wieder unterwegs zu sein und hoffentlich verstreicht diesmal nicht wieder beinahe ein Jahr bis zur nächsten Spurensuche.

Noch 200km bis Wien!

Sonntag, 25. August 2013

...und wiedermal ist Regen mein treuer Begleiter!

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich meine Spurensuche gestartet. Und wie damals bei meiner ersten Etappe regnete es auch heute ohne Unterbrechung auf der ganzen Strecke, ca. 5 Stunden, etwa 25km lang!
Der Wetterbericht hatte es zwar angekündigt, aber ich wollte es einfach nicht glauben und endlich mal wieder meinem Ziel ein Stück näher kommen. Immerhin war ich diesmal so schlau trockene Wäsche zum Wechseln mitzunehmen.


Es ging heute von Eferding nach Linz, eine wunderschöne Strecke, die fast zur Gänze der Donau entlang führt. Ab jetzt bis Wien brauche ich mich nur mehr nach Schildern wie diesem hier richten und mich nach der Donau orientieren. Das sollte ja nicht schwierig sein!
In Wilhering setzte ich mit etwas Seltenem, einer Drahtseilbrücke, über. Man muss sich das so vorstellen, dass eine Art Fähre (sieht aber wie eine Plattform aus) an einem Seil hängt, das über die Donau gespannt ist und von der Flussströmung auf die andere Seite gebracht wird. Näheres dazu hier: http://www.faehre.ottensheim.at/
Danach führte die Strecke leider einer stark befahrenen Straße entlang, fast bis Linz. Ich war dann wirklich froh, als ich das Ortsschild sah (kurz davor war meine Laune dabei, in den Keller zu sinken: Regen, nasse Füße, Verkehr,...). Und dahinter zweigte der Weg dann gleich in den malerischen Linzer Stadtteil Urfahr ab. Entzückende kleine Häuser, enge Gassen, gemütliche Gasthäuser.

Damit geht das 1. Kapitel meiner Spurensuche zu Ende! Linz ist erreicht. Ohne die Linzer Zeit wäre vieles ganz anders gekommen. Ohne meine Lehrerausbildung keine Stelle in Madrid, ohne Madrid keine deutsche Buchhandlung in Palma de Mallorca, ohne Mallorca vielleicht überhaupt nie Buchhandel,... Ganz viel hätte ich nicht erlebt und ganz viele liebe Menschen nicht kennengelernt. 

Auf der nächsten Etappe beginnt dann das 2. Kapitel meiner Spurensuche. Mein Weg nach Wien. 

Freitag, 17. Mai 2013

Nicht ganz so wie geplant...

Schön war's, wieder unterwegs zu sein! Die Landschaft hinter Bad Schallerbach (hügelig, bewaldet mit Blick auf die Berge) ist sehr reizvoll. Leider war es bedeckt und deshalb zu dunkel für gute Fotos.
Ich kam gut voran, konnte mich gut orientieren und schön abseits der Hauptstraße wandern. Allerdings wurde es dann nichts mit der Übernachtung in Eferding. Das Angebot ist nicht gerade berauschend und die Zimmer, die vermietet werden, waren alle schon vergeben, also ging's zurück mit den Öffis. Wer Österreichs öffentliches Verkehrsnetz am Land kennt weiß, das kann zu einer Weltreise werden! Drei mal umsteigen, beinahe zwei Stunden Fahrzeit (für eine Strecke für die man mit dem Auto 45 Minuten benötigt!) Wer wundert sich da noch, dass so wenige mit Bussen und Zügen fahren (wir waren die längste Zeit nur zwei Fahrgäste im Bus von Eferding nach Wels).  Aber nachdem ich ja auch zum Wandern mindestens ein Buch mitschleppe, war die lange Fahrzeit wenigstens nicht langweilig!


Heute sollte es dann weitergehen in Richtung Wilhering und Linz, doch leider war das Wandern für meine Erkältung nicht so gut und aus dem leichten Brennen im Hals waren eine richtige Halsentzündung mit noch zusätzlich Schnupfen, Husten und Fieber geworden. Also steht heute an Stelle meiner Spurensuche ein Tag im Bett auf dem Programm! 

Ach ja, meine Entscheidung! Die habe ich inzwischen getroffen: Ich werde die FH nicht machen!

Mittwoch, 15. Mai 2013

Zu viele Feiertage....

Man würde ja meinen, dass viele Feiertage gleichzeitig auch oft frei und damit viel Zeit zum Wandern bedeuten würde. Aber irgendwie war dem nicht so. Gartentage, Geburtstagsfeiern, Besuche, dann noch zum Teil sehr kaltes und regnerisches Wetter und so bin ich schon lange nicht mehr unterwegs gewesen auf meiner Spurensuche.
Aber morgen geht es endlich wieder weiter! Ausgangspunkt ist Bad Schallerbach, über Eferding und Wilhering führt der Weg Richtung Linz. Nachdem ich zwei Tage Zeit habe, schaffe ich es vielleicht sogar bis zur oberösterreichischen Hauptstadt, dem Endziel des ersten Kapitels meines Lebensweges.

Diesmal verbinde ich mit dem Gehen auch ein Ziel: Ich muss eine Entscheidung treffen, ob ich das berufsbegleitende Fachhochschulstudium Marketing und E-Business in Steyr nächsten Herbst beginne oder nicht. Aufgenommen wäre ich, interessieren würde es mich auch, aber der Aufwand und worauf ich verzichten müsste sind auch nicht ohne, außerdem bin ich sehr zufrieden in meiner Arbeit und habe überhaupt keine Intentionen, in den nächsten Jahren zu wechseln! Ich bin mir sicher, dass sich im Gehen die Entscheidung klären wird.

Eine Neu- bzw. Wiederentdeckung verdanke ich meinem Wanderprojekt bereits. Aber vielleicht ist es auch nur Zufall, dass ich genau jetzt wieder darauf gestoßen bin, seit ich auf meiner Spurensuche unterwegs bin: ich mache wieder Musik und kann gar nicht verstehen, dass ich so lange darauf vergessen und verzichtet habe!

Und wie's aussieht habe ich morgen bei meiner nächsten Etappe auch noch Wetterglück. Ich freu mich schon aufs Unterwegssein!  

http://www.youtube.com/watch?v=FaMApWem9RM 

Samstag, 23. März 2013

Endlich wieder unterwegs!

Von meinem Vorhaben, gleich das ganze Wochenende zu wandern, um mit meinem Projekt wieder so richtig in Schwung zu kommen, blieb dann doch nur ein einziger Nachmittag übrig. Temperaturen um 0 Grad, ein eisiger Nordwind und ein lästiges Mitbringsel aus Leipzig (Schnupfen!) waren die Gründe dafür.
War das schön, wieder unterwegs zu sein und mich meinem Ziel Wien ein Stück zu nähern. Vom letzten Endpunkt (Neumarkt-Kallham) aus, machte ich mich auf den Weg. Diesmal war es wieder leichter, mich zu orientieren (immer der Trattnach entlang), die Strecke war bis auf einige Stellen stark befahrene Landstraße auch landschaftlich wieder reizvoller und zu sehen gab es auch mehr als auf der letzten Etappe. Für jeden Geschmack war etwas dabei!



Außerdem mag ich es, wenn mein Weg entlang von Gewässern führt, abgesehen davon, dass es die Orientierung und das Kartenlesen um einiges erleichtert!

Gekommen bin ich diesmal bis Bad Schallerbach. Kein schlechter Start in dieses neue Jahr der Spurensuche. Ich freue mich schon auf die nächste Etappe. Hoffentlich dann nicht mehr mit winterlichen Temperaturen!

Sonntag, 24. Februar 2013

Winterruhe

...und noch immer liegt Schnee. Als alte Stubenhockerin konnte ich mich natürlich noch nicht durchringen, meinen Weg wieder aufzunehmen. Ich bin schon gespannt, wann es so weit sein wird, dass der Frühling endlich einzieht, und ich keine Ausrede mehr habe :)
Vorsichtig ins Auge gefasst habe ich das Wochenende rund um den Palmsonntag, vielleicht gleich mal eine 2tägige Tour, um wieder richtig in Schwung zu kommen? Ich halte euch auf dem Laufenden.
Bis dahin gibt es ein anderes Projekt: Kreatives Fasten! Anstatt 40 Tage lang auf eine Sache zu verzichten, werde ich jede Woche etwas anderes ausprobieren. Und in den letzten Tagen vor Ostern dann alle sechs Dinge auf einmal. Da das Ganze ja auch schaffbar sein soll, begann ich mit für mich leichten "Süchten": Alkohol in der ersten Woche, momentan bin ich in der zweiten Woche des Fastens und lasse Schokolade weg. Kaffee steht auch auf der Liste, das wird wohl die schwierigste Aufgabe, deshalb verschiebe ich sie auch noch ein wenig.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Alle Jahre wieder...

...habe ich so meine Schwierigkeiten, mich an den Winter zu gewöhnen. Deshalb, und auch weil ich an den letzten Wochenenden viel anderweitig unterwegs war (Wien, Chiemsee, Laufenburg/Rhein), begann die Winterpause meiner Spurensuche schon früh.
Doch schön langsam gewöhne ich mich an Kälte, Dunkelheit und ungemütliche Verhältnisse und bekomme wieder Lust, meinen Weg weiterzugehen. Bis Weihnachten geht allerdings nichts mehr, zu viele andere Aktivitäten sind noch geplant.
Allerdings locken zwei Wochen Betriebsurlaub zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige, mich auch im Winter auf den Weg zu machen. Einen Tag weg vom Geschenke- und Familientrubel und vom üppigen Essen! Vielleicht kommt sogar Christian mit. In Begleitung wandert es sich leichter!